Warum wir dafür plädieren, die U5-Planungen zu beenden und die Mittel für den Bau eines Stadtbahnnetzes umzuwidmen:
Für die eine U5-Linie könnte Hamburg ein ganzes Stadtbahnnetz bekommen. In den für das Verhindern einer Klimakatastrophe entscheidenden nächsten Jahrzehnten müssen die knappen Mittel für den öffentlichen Nahverkehr in Hamburg sinnvoll eingesetzt werden.
Viele Menschen in Hamburg wollen einen raschen Schnellbahnausbau. Züge einer U5 könnten jedoch frühestens Ende der zwanziger Jahre fahren. Die ganze Linie wäre erst weit in den 30er Jahren fertig. Für die seit 2001 vollständig durchgeplante Stadtbahn zwischen Steilshoop und der Innenstadt entfallen die Tunnelbauen. Eine Betriebsaufnahme auf der ganzen Linie wäre so schon in der zweiten Hälfte der 20er Jahre möglich.
Die Verkehre gehen nicht mehr nur zur Innenstadt. Tangentialverbindungen müssen schrittweise die Stadtteile im ganzen Siedlungshalbkreis von Blankenese über Langenhorn bis Billstedt untereinander vernetzen. Mit der U-Bahn wäre dies zu teuer, die Stadtbahn ist für diese Verkehrsaufgabe ideal geeignet.
Stadtbahnen sind in den Betriebskosten viel günstiger als Busse, U- und S-Bahn. Dies ermöglicht einen umfassenden Netzausbau ohne dauerhafte Subventionen. Da viele Städte Stadtbahnen bauen, ist auch beim Bau eine gute Kostenabschätzung möglich
Wegen der gewaltigen Kosten hätte die U5 ca. eineinhalbmal so große Stationsabstände wie die ebenfalls in der Inneren Stadt fahrende U3. Für den ganzen Stadtteil Steilshoop ist z.B. nur ein Stopp vorgesehen. Da pro Kilometer nur ein Zehntel so teurer: viele Stadtbahnlinien mit ihren vielen Haltestellen würden eine flächendeckende Stadterschließung per Bahn ermöglichen.
Eine Elbtram wertet den Stadtraum auf. Durch den eigenen Gleisbereich mit Rasen zwischen den Schienen können trostlose vierspurige Straßen und lokale Zentren wieder attraktiv werden.
Im südlichen Bramfeld und in Stellingen wäre bei der U5 Schluss. Alle dünner besiedelten Stadtteile weiter draußen wären wegen der Linienführung und der immensen Kosten des Weiterbaus auf Dauer von einem Bahnanschluss abgeschnitten. Linien einer Elbtram könnten hingegen bis an den Stadtrand und in die Umlandgemeinden geführt werden. Ein ewiges Umsteigen entfällt.
Auch bei weiten Fahrten kann das Fahrrad gut das Auto ersetzen – wenn es mit der Bahn für einen längeren Abschnitt mitgenommen werden kann. Die ebenerdige Stadtbahn ist dafür ideal geeignet.
Die Fahrgäste müssten zur U5 später bis zu 20 Meter tief runter – ein 7-stöckiges Haus erdabwärts – endlose Rolltreppen, lange unterirdische Gänge. Diejenigen, die sich sozial und ökologisch vernünftig verhalten, würden tief unter die Erde verfrachtet. Das wäre auch sozial völlig ungerecht. Eine Elbtram hingegen ist ebenerdig erreichbar.
Hamburg verdient nur das Beste:
eine Stadtbahn für Hamburg – jetzt !!!